• Fotos Wasserwacht Manching

    Hochwassereinsatz in Dresden
Hochwassereinsatz in Dresden
Gegen 1:30 am Donnerstag den 15.8. wurde die SEG Paffenhofen alarmiert. Grund war die Anforderung des sächsischen Innenministeriums zur Bewältigung des Hochwassers. Man traf sich in Geisenfeld zu einer kurzen Besprechung. Es galt zu klären, wer für den Einsatz, der für 5 Tage geplant war, eingesetzt werden kann und will.
Aus der Ortsgruppe Manching fanden sich 7 Männer und Frauen für den Einsatz in Dresden. Es blieben noch gut 30 Minuten, um zu Hause alles nötige zusammen zu packen. Vor dem Abrücken, fand in Geisenfeld noch eine kurze Einsatzeinweisung statt. Gegen 5 Uhr setzte sich der Konvoi des Kreisverbandes Paffenhofen in Richtung Dresden in Bewegung.
Bereits die Anreise war beeindruckend. Noch in Bayern häuften sich Begegnungen mit weitern Fahrzeugen des BRK. Die letzten Kilometer wurden im Stau zurückgelegt. Hier fand man kaum mehr private Fahrzeuge auf der Autobahn. Am Zielpunkt angekommen reihte sich auch die Paffenhofener Abordnung in die Schlange zur Registrierung der Einsatzkräfte. Im Laufe des Nachmittags konnten die beiden Wasserwachtfahrzeuge, mit den Hochwasserzug aus Manching und dem Manchinger Einsatzboot, ihre Position im Bereitschaftsraum einnehmen. Bereit für den Einsatz richtete man sich erst gar nicht allzu häuslich ein. In der ersten Nacht sollte es dann auch endlich losgehen. Gegen 3 Uhr schloss sich die Paffenhofener Einsatzgruppe einem Konvoi an, der für die Evakuierung eines Krankenhauses eingeplant war. Nachdem wir 2 Stunden in der Schlange gestanden hatten, wurde der Verband wieder aufgelöst uns das Vorhaben auf den Tag verschoben. Im Lauf des Freitag Vormittags wurde dann die Evakuierung des Diakoniekrankenhauses angegangen. Wieder wurde eine Kolonne zusammengestellt und die Wasserwachten für die Absicherung der Aktion eingeplant. Doch wieder kamen wir nicht zum Einsatz. So beschlossen wir uns, zusammen mit weiteren Wasserwacht Ortsgruppen, im Rathaus anzubieten.
Diese Aktion führte zum Erfolg; ca. 30 Minuten später starteten die Paffenhofener zusammen mit dem Personal aus Garmisch und Freising zum ersten Einsatz. An der Elbe, am "Blauen Wunder", waren Hilferufe gehört worden und wir sollten nach dem Rechten sehen. Zusätzlich kontrollierten wir einige überschwemmte Straßen nach Evakuierungswilligen ab. So konnten schon kurze Zeit später einige eingeschlossene Personen von Ihren Bekannten und Verwandten in Empfang genommen werden. Nachdem die Arbeit erledigt war, wurden die Boote des Hochwasserzuges und das Rettungsboot wieder auf Anhänger geladen. Dann rückte die Einsatzgruppe wieder ab.
Resultierend aus diesem Auftrag schlossen sich die Wasserwachtler der Kreiswasserwacht Pfaffenhofen mit den beiden Wasserwachtlern der Kreiswasserwacht Garmisch-Patenkirchen zu einer Einsatzgruppe zusammen. Der nächste Einsatz lies nicht lange auf sich warten. Kaum zurück am Bereitstellungsplatz erhielten wir den Auftrag ca. 60 Personen aus einem überfluteten Gebiet zu retten. Mit Blaulicht und Sirene starteten wir wieder los. Am Einsatzort angekommen, wurden abermals die 4 Boote zu Wasser gelassen. Das THW Dresen übernahm die Registrierung der evakuierten Personen. Der Einsatz der Wasserwachtler wurde durch geparkte und überflutete Autos erschwert. Teilweise waren die gar nicht, manchmal nur die Antennen der Fahrzeuge zu sehen. Im weitern Fortgang der Aktion wurden wir durch das THW und die DLRG in diesem Einsatzgebiet unterstützt, die von einer anderen Stelle aus zu Wasser gingen. Die Dämmerung setzte ein, daher wurde die Einsatzstelle durch den Beleuchtungssatz, der auf dem Manchinger Fahrzeug zur Verfügung steht, und das THW ausgeleuchtet. Zusätzlich wurde Verpflegung für die Einsatzkräfte angefordert. Nach etwa 5 Stunden konnten durch unser Personal ca. 80 Personen ins Trockene befördert werden.
Der Rest der Nacht blieb die Mannschaft auf Bereitschaft. So konnte man zwar schlafen, aber so richtig erholsam war die Nacht nicht. Irgendwie rechnete man jede Minute mit einem neuen Auftrag. Nachdem am Morgen des Samstag gefrühstückt wurde, erreicht uns der nächste Auftrag. In Dresden an der Marienbrücke gingen ein erneutes Mal die Boote zu Wasser. Es waren zwei Aufgabenstellungen zu erfüllen. Zum Einen galt es abermals festzustellen, ob vom Wasser Umschlossen evakuiert werden wollten. Zum Anderen mussten Einsatzkräfte der Polizei in das überschwemmte Gebiet gebracht werden, um einem Hinweis vom Plünderung nach zu gehen. Beide Aufgaben konnten Dank der 4 Boote gleichzeitig erfüllt werden. Es konnten bei diesem Einsatz 4 Personen und eine Katze gerettet werden. Der Hinweis auf Plünderung konnte nicht bestätigt werden. Noch bevor die Wasserwachtler abrücken konnten, kam eine neue Aufgabe über Funk. Es wurden noch, fast wie nebenbei, Personen der Spurensicherung in ein Amtsgebäude gebracht. Auch hier gab es einen Hinweis auf einen Einbruch. Ob diese Vermutung bestätigt wurde, oder nicht, erfuhren wir nicht.
Am Samstag Abend konnten alle Wasserrettungskräfte wieder nach Hause abrücken. Völlig erschöpft nach dem langen Einsatz, jedoch zufrieden mit der vollbrachten Arbeit, erreichten die Wasserwachtler der Kreiswasserwacht Paffenhofen gegen 2 Uhr am 18.8.2002 wieder die Heimat. Die 7 Manchinger Wasserwachtler waren je 72 Stunden im Einsatz. Für diese Aktion wurden in der Ortsgruppe Manching über 500 Stunden aufgebracht. Abschließend wäre noch zu sagen, dass niemand der Beteiligten Wasserwachtler der OG Manching auch nur eine Minute bereute, sich an diesem Einsatz beteiligt zu haben.Sollte sich jemand auf einem Bild wiederfinden und nicht damit einverstanden sein, dass er im Internet zu sehen ist, bitte eine Email mit der Fotonummer an WasserwachtManching@web.de. Das Bild wird dann schnellstmöglich entfernt.


Datum:Donnerstag, 15. August

Zuletzt bearbeitet am: Donnerstag, 15. August (2002), Ort: Manching, Zuletzt bearbeitet von: WOL Import





  
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