Ostseestrand unter dem Schutz der WW
Grömitz, ein kleiner Kurort bei Lübeck hat zum Wachdienst gerufen. Neun Rettungsschwimmer der Ortsgruppe Manching und einer der Ortsgruppe Reichertshofen, Baar-Ebenhausen versehen derzeit 14 Tage Wachdienst am Grömitzer- und Lenzter-Strand. Zusammen mit Kollegen aus Sachsen und Einheimischer werden täglich 9 Stunden Wachdienst in einer Hauptwache, elf Wachtürmen sowie mit einem Rettungsboot durchgeführt. Beaufsichtigt werden 10 – 15 000 Badegäste, die sich auf ca. 12 Kilometer Sandstrand verteilen. Neben dem Wasserrettungsdienst werden EH-Maßnahmen und Vermisstensuchen durchgeführt. Bei einer Lufttemperatur von ca. 25° und Wassertemperaturen zwischen 13° - 18° ziehen die meisten Badegäste ein Sonnenbad vor. Auch der Spaß nach Dienst kommt nicht zu kurz. Die Freizeit wird mit gemütlichem Beisammensein und sportlichen Aktivitäten verbracht.Hier noch ein Erlebnisbericht eines Beteiligten:Samstag, den 07.06 um 5:00 morgens ging es endlich los. Vollgepackt mit Gepäck und lauter guten Sachen zum Essen und Trinken machten wir uns auf nach Grömitz. Wir hatten den PAF-DK 90, VW T4 Bus vom Kreisverband ergattern können. Für das Gepäck stellte uns Michael, unser TL, den Eisrettungsanhänger zur Verfügung. Da sich 9 Leute aus Manching und einer aus der OG Reichertshofen angemeldet hatten, fuhren Basti und Severin mit der Bahn nach Grömitz. Sie durften knapp 2 ½ Stunden nach uns starten.
In Grömitz angekommen gabelten wir dann unsere Bahnfahrer zufällig an einer Ampel wieder auf, und nahmen sie mit zur DLRG Hauptwache. Nach einer kleinen Begrüßungsansprache durch den Abschnittsleiter Franz, kurz ALF und den Wachleiter Markus bezogen wir dann unsere Unterkünfte, die zum erstaunen aller leider nicht zusammen waren. Wir waren auf 3 Unterkünfte verteilt. Da wir Basti nicht alleine in einer Unterkunft lassen wollten, nahmen wir Ihn kurzerhand bei uns im Yachthafen auf. Er kampierte dann mit einer ISO Matte auf dem Boden, was dann auch in seinen Taufnamen mit einfloss. Auch Severin und Kati, die in der 3.Unterkunft, zusammen mit Rudi, Horst und Tom aus der OG Reichertshofen, untergebracht waren, verbrachten mehr Zeit bei uns im Yachthafen als in Ihrer Unterkunft. Nach dem ersten Schock mit den Unterkünften teilte sich dann die Gruppe auf die 2 Alterklassen. Wir jungen machten erst mal die Strandpromenade unsicher und blieben dann bei einer ziemlich guten Live Band hängen, die dort ein super Konzert gaben. Die andere Generation lies den Abend gemütlich beim Essen ausklingen.
Die nächsten Tage hieß es dann Wachdienst schieben und Abends Rollerbladen, Beachvolleyball spielen, oder in die Stammkneipe dem AP (Admirals Pub) gehen. Wir waren im Schnitt ca.25-30 Wachgänger auf der Station und hatten bei gutem Wetter bis zu 11 Türme zu besetzten. Unter anderem waren auch Wasserwachtler aus Sachsen und DLRG’ler aus dem Rest der Bundesrepublik da. Es war spannend, jeden Tag mit jemand anderem auf dem Wachturm zu sein und es entwickelte sich eine richtige Freundschaft unter den Wachgängern. So sollten dann auch gemeinsame Aktivitäten, wie Grillen, Seebrücken Aktionen oder gemeinsames schwimmen im Frei- und Hallenbad nicht fehlen. Alles in allem ist aus den Bayern, den Sachsen und den DLRG’lern eine zusammengeschweißte Wachmanschaft geworden.
Zum Essen gab es entweder etwas gekochtes, was dann meistens von unserem Schlemmerkoch Hansi, natürlich mit viel Knoblauch, gebrutzelt worden, oder wir holten uns auf der Strandpromenade etwas. Empfehlenswert waren die Mega Dörner vom Imbiss nebenan. Bei der Bestellung gab es grundsätzlich eine Gabel dazu, damit man erst mal so viel rausessen konnte, um das Ding überhaupt in den Mund zu bekommen, Krass!
Auch Bastis Nasenbruch darf hier natürlich nicht unerwähnt bleiben. Und die anschließenden „Fahrt ins Blaue“ auf der Suche nach einen Krankenhaus. Angekommen, wurde seine Nasen dann unter den Röntgenapparat gelegt und ein Foto gemacht. Dann wurde er zum HNO Arzt geschickt, der Ihm die Nase wieder gerade bog. Franz teilte Basti am nächsten Tag zum Innendienst in der Hauptwache ein, da seine Nase nicht lange in die Sonne durfte. Den Rest der Woche konnten wir uns auf den Wachtürmen dann immer über ein von Basti lustig geträllertes, Feierabend verheißendes „Status 0“ über Funk freuen.
Unsere, übers mittlere Wochenende angereiste, Bayerische Verstärkung machte sich gleich daran, die noch ausstehende Taufe der Leute, für die Leute die noch nie an der Ostsee waren, zu organisieren. Auch dieses Jahr war die Taufe wieder ein voller Erfolg und es wurde viel über die ausgedachten Namen gelacht. Obwohl das Wetter nicht besonders gut war, und die Taufe eigentlich nur intern abgehalten wurde, blieben doch einige Leute stehen, und beobachteten das Treiben am Strand, aus sicherer Entfernung natürlich.
Aber leider heißt es auch irgendwann Abschied nehmen. Die 2 Wochen waren rum. Es gab dann noch ein Abschiedesgrillen, bei dem uns die eingeschworene DLRG Wachmannschaft mit lustigen Spielen überraschte. Ausklingen ließen wir den Abschiedsabend dann natürlich im AP. Am Abreise Tag bekamen wir von Franz, wegen schlechten Wetter, ½ Tag „Urlaub“ und konnten so nach einem Gruppenfoto gegen Mittag die Heimreise antreten. Unsere Heimreise gestaltete sich als Tortur für alle Beteiligten, da wir erst mal bei Hamburg fast 3 Stunden im Stau standen. Insgesamt waren wir an diesem Tag 12 Stunden auf der Straße. Auf 3 Fahrer verteilt war es aber erträglich.Resümee dieser Ostseefahrt.... Total Cool!!!
Es war mal ein Ostseeaufenthalt wie wir ihn noch nie hatten, da wir keine eigene Station hatten und von den Unterkünften nicht zusammen waren. Die Mannschaft hat sich aber sehr schnell auf die etwas andere Situation eingestellt und wir haben das Beste daraus gemacht. Auf der Rückfahrt waren wir uns alle einig: Grömitz? JEDERZEIT WIEDER!
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Datum:

Freitag, 13. Juni

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Zuletzt bearbeitet am: Freitag, 13. Juni (2003), Ort: Manching, Zuletzt bearbeitet von: WOL Import

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